Wer als Wanderer im Böhmerwald unterwegs ist, kann urplötzlich vor einem Kreuz im Wald stehen, das an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnert und heute das einzige Überbleibsel eines verschwundenen Dorfes ist. Mit der Vertreibung der Deutschböhmen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren viele tschechoslowakische Orte entlang der bayerischen und österreichischen Grenze völlig entvölkert. Etliche Dörfer, die der Grenze zu nahe standen, wurden nach 1945 dem Erdboden gleichgemacht oder verfielen.
Lost Villages.
Doch nicht nur die Vertreibung der Deutschen ist ein Grund für die vielen Ruinen und verlassene Orte Tschechiens, für Lost Places, für Verwahrlosung und Vernachlässigung. Was ist nicht alles passiert in der Zeit des Kalten Krieges? Aus prächtigen Schlössern wurden Militärposten, Behindertenheime oder Schulen. Klöster wurden geplündert, Mönche und Nonnen vertrieben. Schließlich vergammelte der Sozialismus selbst. Und mit ihm all seine Errungenschaften – landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, Industrieanlagen, Kultur- und Sportzentren.
Wer aufmerksam durch das Land streift, begegnet noch heute, 30 Jahre nach dem Untergang des Sozialismus, vielerorts den Narben und Ruinen dieser wechselvollen Geschichte. Ein paar davon möchten wir Euch vorstellen. Wir nehmen Euch mit nach Westböhmen, eine Region, die einst vornehmlich von Deutschen besiedelt war. Bekannteste Orte: Karlsbad, Marienbad, Pilsen.
Unsere Lost Places in Westböhmen auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis
Ein Kurort in Ruinen: Kyselka bei Karlsbad
Die Kirche von Nové Domky: Gotteshaus, Stall, Ruine
Grafenried/Lučina: Vom verschwundenen Dorf zur Ausgrabungsstätte
Rolava: Das Nazi-Zinnbergwerk im Erzgebirge
Stilles Dorf im Nirgendwo: Útery
Branišov: Die Wallfahrtskirche am Wasser
Eine Kirche im Wald und ein Wald in der Kirche: Světce bei Tachov
Lost Pool: Schwimmbecken bei Brod nad Tichou
Tote Seelen: Der Friedhof von Rabštejn nad Střelou
Creepy: Augustinerkloster in Pivoň
Ein Kurort in Ruinen: Kyselka bei Karlsbad
Kyselka, das ehemalige Gießhübel zwölf Kilometer nordöstlich von Karlsbad, war ein feudaler kleiner Kurort am Flusslauf der Eger, die sich hier durch ein reizvolles schmales Tal windet. Er entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit saueren Wässerchen versuchten in Gießhübel alle möglichen Bonzen wieder gesund zu werden. Man flanierte durch gepflegte Parkanlagen und wohnte in Stuckpalästen und hübschen Fachwerkvillen.
Und heute? Heute ist Kyselka derart marode, dass es nur so kracht im Gebälk. Nach der Vertreibung der Deutschen wurde der Kurort unter die Aufsicht der Tschechoslowakischen Staatsbäder gestellt. Statt Grafen und Baroninnen kamen nun Kinder von Arbeiter und Bauern. Doch das funzte nicht so richtig. Peu à peu wurde ein Gebäude nach dem anderen aufgegeben und verlassen.
In den 1990er-Jahren gab es Pläne, Kyselka als eine Art romantisches Disneyland für den Tourismus wieder attraktiv zu machen. Funzte auch nicht. Bis heute zögern unübersichtliche Eigentumsverhältnisse die dringend notwenige Restaurierung des Areals hinaus. Einige Gebäude wurden immerhin schon notgesichert.
Die Quellen von damals sprudeln bis heute: Kyselka ist Heimat des schmackhaften Mattoni-Tafelwassers, eines spritzigen Sauerbrunnens. Seinen Namen hat es von Heinrich Edler von Mattoni (1830–1910), der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Vertrieb des Giesshübler Sauerbrunns begann. Vor Ort gibt es ein → MattoniMuzeum und einen → Mattoni-Lehrpfad. Das Wässerchen könnt Ihr auch vor Ort probieren und abfüllen – einfach den Sauerbrunnenfans hinterher, die mit ihren vom Eisen rostbraun gefärbten Flaschen zur Quelle pilgern.
+++ WO ÜBERNACHTEN? Am besten in Karlsbad. Sehr gemütlich, stilvoll und ruhig ist das → Hotel Malé Versailles, in dem schon Goethe nächtigte. DZ ca. 120 Euro. +++ WO CAMPEN UND ESSEN? Nächstgelegener Platz ist → Na Špici im nördlich an Kyselka angrenzenden Dorf Radošov. Direkt an der Eger gelegen, ziemlich abgerockt aber noch okay, mit einfachem Restaurant. +++
Die Kirche von Nové Domky: Gotteshaus, Stall, Ruine
Neuhäusl, heute Nové Domky, liegt nahe dem Grenzübergang Rozvadov. Nur zehn von rund 100 Anwesen des einstigen Dorfes sind noch erhalten, dazu das dachlose Skelett einer Kirche aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche, die in kommunistischer Zeit als Stall und Lagerraum diente, ist heute ein Schmankerl für Lost-Places-Fans. Im Kirchenschiff wachsen Gras und bunte Blumen. Das Backsteinmauerwerk liegt blank. Der Blick reicht durch den einstigen Glockenturm bis in den Himmel.
Ein Pfad führt vorbei an einem Rastplatz für Wanderer zum Friedhof. Dort steht ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs:
Manche Gräber sind gepflegt, andere verwahrlost. Man stößt auf das Grab des Revierförsters Franz Pesnet. Und auf das von Katharine Stich, 1889 mit 22 Jahren gestorben, erschlagen von einem umgestürzten Baum. Vandalisierte, vom Hass zerhackte Grabplatten wurden teils puzzleähnlich wieder zusammengefügt. Der deutsche Friedhof in Nové Domky zeigt auf, wie aus friedlichen Nachbarn erbitterte Feinde wurden.
Um Kirche und Friedhof kümmert sich der tschechische Verein Omnium. Der Verein hat sich zur Aufgabe gesetzt, vom deutschen Erbe Böhmens zu retten, was noch zu retten ist. Mitglieder des Vereins legen eigenhändig alte deutsche Friedhöfe wieder frei und säubern Kirchenruinen im Rahmen von Workcamps.
Im deutsch-tschechischen und österreichisch-tschechischen Grenzgebiet sind Kirchenruinen oft das einzige Zeugnis untergegangener deutscher Dörfer. Viele liegen in Ruinen. Wir werden Euch in diesem Beitrag noch weitere vorstellen.
+++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Leider keine Empfehlungen für die dünn besiedelte Grenzregion. +++ WO CAMPEN? Wir sprangen über die Grenze nach Bayern und standen auf dem gemütlichen, freundlichen Wohnmobilstellplatz des → Träger-Hofs in Waidhaus. +++
Grafenried/Lučina: Vom verschwundenen Dorf zur Ausgrabungsstätte
Wir bleiben an der deutsch-tschechischen Grenze, sehen uns nun 40 Kilometer südlich von Nové Domky um. Dort liegt in einer idyllischen Mittelgebirgslandschaft eine eindrucksvolle Ausgrabungsstätte. Sie erinnert an ein Dorf, das rund 800 Einwohner hatte: Grafenried. Einen tschechischen Namen hatte das Dorf nicht, erst nach 1945 wurde dem Ort der Name „Lučina“ gegeben. Einer bemerkenswerten deutsch-tschechischen Initiative ist es zu verdanken, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg untergegangene deutsche Siedlung wieder an die Oberfläche kam, symbolisch zumindest.
Tafeln vor Ort informieren über die einstigen Häuser und ihre Bewohner, zollen ihnen Jahrzehnte nach der Vertreibung Respekt. Alte Fotos lassen das Dorf wieder aufleben. Zeigen eine barocke Kirche mit Zwiebelturm, ein Schlösschen mit Giebeldreieck, stattliche Höfe am Anger. In den 1950er-Jahren riss man das in der Sperrzone gelegene Dorf nach und nach ab. Die Kirche wurde geplündert und später gesprengt. Außer der Grenzwacht hauste hier kein Mensch mehr.
Und heute? Tatkräftig holten die „Ausgräber“ Teile des Dorfs wieder an die Oberfläche. Fundamente des Pfarrhauses wurden freigelegt, des Wirtshauses, der Brauerei und der Kirche – in der Ruine feiert man heute wieder Gottesdienste. Auch der Friedhof wurde wieder hergerichtet. Und selbst die Nepomukstatue am ehemaligen Dorfplatz mit seinen alten Linden ist wieder da.
Grafenried/Lučina ist ein Stück Hoffnung im Kampf gegen das Vergessen und das Verdrängen. Es sollte mehr Orte wie diesen geben.
+++ WO? Von Untergrafenried, einem Ortsteil der bayerischen Kleinstadt Waldmünchen, liegt die Ausgrabungsstätte nur 500 Meter entfernt. In Untergrafenried gibt es auch einen Parkplatz. Von dort führt ein Wanderweg über einen Fußgängergrenzübergang nach Grafenried/Lučina. Von tschechischer Seite ist die Annäherung mit dem Auto ein wenig schwieriger. Das Gelände ist stets zugänglich und kostet keinen Eintritt. +++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Im nahen Städtchen Domažlice gibt es eine ganze Reihe von hübschen Pensionen und Hotels sowie anständige Lokale, wir empfehlen das schicke Restaurant der wiederbelebten → städtischen Brauerei. +++WO CAMPEN? Der schönste Campingplatz der Umgebung liegt auf deutscher Seite in Waldmünchen am → Perlsee. +++
Rolava: Das Nazi-Zinnbergwerk im Erzgebirge
Treppen führen ins Nichts und zugewucherte Schächte ins Innere der Erde. Bäume wachsen auf Betondecken, ihre Wurzeln umklammern Gebäude – Anblicke, die der eine oder andere von Euch vielleicht aus Angkor Wat kennen mag.
Der unheimlichste Lost Place, den wir bislang in Tschechien erkundet haben, liegt in den Wäldern des westlichen Erzgebirges. Dort ließen die Nazis Ende 1939 das Zinnbergwerk Sauersack (tschechisch Rolava) errichten. Zinn wurde zur Herstellung von Kriegsmaterial gebraucht. Hunderte von Kriegsgefangenen, vornehmlich aus Frankreich und der Sowjetunion, besorgten den Abbau. Einige ließen in dem Lager ihr Leben. Starben aufgrund der unmenschlichen Arbeitsbedingungen oder wurden auf der Flucht erschossen.
Nach Kriegsende übernahmen die Tschechen das Bergwerk, stellten den Betrieb aber bereits 1947 ein. Fortan war das Areal sich selbst überlassen. Seitdem erobert der Wald das riesige Areal zurück. Die Szenerien, die sich auftun, sind teils postapokalyptisch. Horrorfilme könnte man hier drehen.
Das Erz wurde in etwa 180 Meter Tiefe gefördert. Über Tag gab es rund 40 Gebäude, Baracken der Kriegsgefangenen genauso wie Lagerhallen und Bürogebäude. Wer auf dem frei zugänglichen Areal umherstreift, sieht mehrstöckige Stahlbetonkonstruktionen, das ehemalige Absetzbecken und die Zugänge zu den Schächten.
Wohl fühlten wir uns bei der Erkundung nicht wirklich. Der Boden voller Löcher, die Schachthälse offen, die mehrstöckigen Ruinen mehr als marode. In Deutschland wäre der völlig bizarre Lost Place vermutlich weiträumig abgesperrt. Oder man hätte Wege angelegt und ein paar Infotafeln aufgestellt, die die dunkle Geschichte hinter den Ruinen aufzeigen.
+++ WO? Die Ruinen befinden sich rechts und links des einsamen Waldsträßleins zwischen der fast verlassenen Siedlung Rolava und dem Dorf Nové Hamry im Erzgebirge. Dort gibt es auch einen Parkplatz. Auf die ersten Ruinen stößt man bereits wenige Meter hinter dem Parkplatz. +++ WO ÜBERNACHTEN, ESSEN UND CAMPEN? Das → Hotel Seifert in Nové Hamry bietet einfache, saubere Zimmer und Apartments (DZ 57 Euro), ein rustikales Restaurant und einen in der Nebensaison fast idyllischen Campingplatz am rauschenden Bach. +++
Stilles Dorf im Nirgendwo: Útery
Ein Hund bellt in der Ferne. Sonst ist es mäuschenstill in Útery 26 Kilometer östlich von Marienbad. Vermutlich wären die 470 Einwohner ganz schön sauer auf uns, wüssten sie, dass wir ihr Dorf hier unter „Lost Places in Westböhmen“ listen. Tatsächlich muss man aber nur auf die Bevölkerungsentwicklung schauen, um festzustellen, dass in Útery nichts mehr ist, wie es einmal war. Um 1900 nämlich war das Dorf noch ein Kleinstädtchen und hieß Neumarkt. Damals lebten hier über 1000 Menschen.
Heute empfängt einen hier ein Ort, dem das Leben entwichen ist. Aber was für ein pittoresker! Kein Wunder, dass Útery schon mehrmals als Kulisse historischer Filme diente. Rund um den kopfsteingepflasterten Marktplatz mit einem Brunnen in der Mitte und in den pastellfarbenen Gassen dahinter stehen ein paar Fachwerkhäuser. Auf einer kleinen Anhöhe erhebt sich eine frühbarocke Kirche.
Bei einem Spaziergang stoßen wir auf das ehemalige Rathaus, das vor sich hinwittert. Der deutsche Schriftzug „Rathaus“ ist auch über 70 Jahre nach der Vertreibung der Deutschen noch zu erkennen:
+++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Die Dorfkneipe hat nicht immer geöffnet, ein Hotel gibt es nicht. Am besten nächtigt man im knapp 10 km südlich gelegenen Kurort Konstantinovy Lázně. Wir finden dort das → Hotel Jitřenka gut. Die Zimmer sind zwar schlicht (DZ ab ca. 58 Euro), aber das rustikale Restaurant ist außerordentlich gut (Rehpastete und Tartar probieren!) +++ WO CAMPEN? Der → Camping La Rocca in Konstantinovy Lázně bietet eine eingezäunte Wiese, akzeptable Sanitäranlagen und einen Pool. Schön aber ist was anderes! Leider gibt es keine wirkliche Alternative. +++
Branišov: Die Wallfahrtskirche am Wasser
Den mit Abstand idyllischsten Lost Place Westböhmens entdeckten wir Luftlinie zehn Kilometer nördlich von Útery nahe dem Dorf Branišov. Dachlos und einsam dämmert die barocke Wallfahrtskirche als backsteinerner Corpus am Ufer eines Teichs vor sich hin. Nebenan ein Picknickplatz, wie er stimmungsvoller nicht sein könnte. Drumherum Reste der Pfeiler der Ummauerung des einstigen Kirchhofs.
Die Kirche, die dem Heiligen Blasius geweiht war, wurde nach der Vertreibung der deutschen Bewohner Branischaus nicht mehr instand gehalten. Ein Blitzeinschlag im Jahr 1957 zerstörte sie vollends. Seit 1999 steht sie immerhin unter Denkmalschutz. Viele interessante Details zur Geschichte der Kirche könnt Ihr hier nachlesen.
+++ WO? Die Ruine befindet sich ca. 1 km nordöstlich des Dorfs Branišov am Teich Blažejský rybník, die letzten 500 Meter müssen zu Fuß zurückgelegt werden. +++ WO ÜBERNACHTEN, ESSEN, CAMPEN? Siehe „Útery“. +++
Eine Kirche im Wald und ein Wald in der Kirche: Světce bei Tachov
Die nächste Kirche. Und was für eine. Grandios. Ein Muss! Im zwei Kilometer westlich von Tachov gelegenen Vorort Světce (Heiligen) steht nicht nur eine überaus imposante Reitschule aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Einen Steinwurf entfernt dämmern auch die Ruinen einer mächtigen Kirche vor sich hin. Die Kirche war Teil eines Klosters, das 1785 im Zuge der josephinischen Reformen aufgegeben wurde. Im 19. Jahrhundert sollte die Kirche in einen von der Adelsfamilie Windischgrätz initiierten Schlossneubau integriert werden. Das Schloss jedoch wurde nie vollendet, lediglich die Reitschule.
In kommunistischer Zeit dämmerten Kirche und Reitschule als romantische Ruinen vor sich hin. Während die Reitschule nach dem Niedergang des Sozialismus durch Renovierung vorm Verfall gerettet werden konnte, ist aus der Klosterkirche ein Lost Place vom Feinsten geworden – in ihrem Inneren wuchert heute Wald. Das Gelände ist frei zugänglich. Die Reitschule hingegen kann bislang nur an wenigen Tagen im Jahr im Rahmen von Führungen besichtigt werden, aktuelle Infos gibt es hier.
+++ WO ÜBERNACHTEN? In Tachov vorrangig einfache Unterkünfte wie die Pension Praha im Zentrum, DZ ab ca. 39 Euro +++ WO ESSEN? Das → River Restaurant bietet eine für ein Provinznest wie Tachov außergewöhnlich gute Küche, auch an Vegetarier wird gedacht. +++ WO CAMPEN? Kein Campingplatz vor Ort. +++
Lost Pool: Schwimmbecken bei Brod nad Tichou
Am Arsch der Heide, im bewaldeten Bachtal des Karolinengrundes zwei holprige Kilometer südlich des 260-Einwohner-Dorfs Brod nad Tichou, finden wir einen Lost Pool – eine von so unglaublich vielen kleinen Überraschungen, die das Land bereit hält. Das Freibad besteht aus einem 25-Meter-Becken samt Kinderpool. Moosüberwachsen, die Absprungsockel völlig verwittert, die Geländer verrostet. Im 19. Jahrhundert soll es hier ein Hüttenwerk mit einem Hochofen gegeben haben. Später ein Werk für Steinskulpturen, das Grabsteine bis nach Prag, Wien und Budapest verkaufte. Von alledem heute keine Spur mehr. Neben dem Pool steht nur noch ein traurig dreinblickendes Erholungsheim, dessen Fenster mit Spanholzplatten verrammelt sind. Wir laufen auf dem Beckengrund umher. Staunen. Fotografieren. Und fahren weiter.
+++ WO? Das Dorf Brod nad Tichou liegt ca. 4 km südlich der Kleinstadt Planá. In Brod folgt man den Schildern zum Campingplatz Karolina. Den Pool seht Ihr kurz vor der Einfahrt zum Campingplatz rechter Hand +++ WO ÜBERNACHTEN, ESSEN UND CAMPEN? Das idyllisch gelegene, gepflegte → Camp Karolina vermietet auch Bungalows, dazu gibt es ein Restaurant. +++
Otín: Vögel im Kirchenschiff
Luftlinie keine fünf Kilometer nordöstlich des aufgegebenen Schwimmbeckens liegt das farblose, wenig sympathisch wirkende Dorf Otín. Verbotsschilder hier, Verbotsschilder da, kläffende Hunde hinter hohen Zäunen. Es gibt viel Grund, den man nicht betreten darf.
Die verwahrloste Kirche des vormaligen deutschen Dorfes Ottenreuth gehört nicht dazu. Sie ist frei zugänglich. Mitten im Dorf gelegen, geht man zunächst achtlos an ihr vorüber, so zugewuchert und von Bäumen verdeckt ist sie.
Ihr Inneres macht traurig. Reste von Fresken sind noch zu erkennen, jemand hat ein Marienbild aufgehängt. Vorhanden sind noch Altar und Taufstein, zu unhandlich für die Plünderer der Nachkriegszeit. Vögel flattern durchs Kirchenschiff. Die hat immerhin ein neues Dach bekommen.
+++ WO ÜBERNACHTEN, ESSEN UND CAMPEN? Siehe „Lost Pool“ . +++
Tote Seelen: Der Friedhof von Rabštejn nad Střelou
„Hier ruhet in Frieden Schieferdeckermeister und Realitätenbesitzer Johann Fischer.“
Verwachsene Pfade winden sich durch den an einen Hang gelehnten Friedhof von Rabštejn nad Střelou, dem einstigen Rabenstein, das heute gerade noch rund 20 ständige Einwohner hat und sich gerne als kleinste Stadt Mitteleuropas bezeichnet. Rabenstein ist einer von jenen Orten, wo sich Fuchs und Hase gerne Gute Nacht sagen.
„Hier ruhet in Gott Wenzel Stalla, Landwirt aus Jablon.“
Auf dem hiesigen Friedhof, der im wahrsten Sinn des Wortes etwas Morbides hat, liegen Menschen begraben, um deren Gräber sich keiner mehr kümmert. Keiner mehr kümmern kann. Deren deutschböhmische Nachfahren nach 1945 aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden und in Stuttgart, Hof oder Hamburg eine neue Heimat fanden. Deren Ururenkel meist nicht wissen, dass die Ururoma mal in einem Hänsel-und-Gretel-Setting lebte oder dort irgendwann nicht mehr leben durfte. Weil sich Menschen zu hassen begannen, die viele Jahrzehnte über friedlich Tür an Tür wohnten.
„Hier ruhet in Frieden Josef Schulde, Gasthofbesitzer und Wirtschaftsbesitzer aus Neuhof.“
Wir schauen uns um. Denken an die eigene Familie. An Gabis Mutter, Flüchtlingskind aus Breslau. An Michaels Oma, vertrieben aus Ostböhmen. Nie hat sie das Riesengebirge vergessen. Kochte bis ans Ende ihrer Tage Lendenbraten mit Hefeknödeln, süße Dillsauce und Schinkenfleckerl.
In den Nullerjahren, als sie schon die Neunzig überschritten und den Ort ihrer Jugend fast 60 Jahre nicht mehr gesehen hatte, fuhren wir mit ihr in die alte Heimat, nach Trutnov, dem ehemaligen Trautenau. In flüssigem Tschechisch fragte sie nach dem Weg. Führte uns zu einer einsam im Wald gelegenen Wallfahrtskirche, zu ihrer tschechischen Sandkastenfreundin, die noch lebte (!), und schließlich auf den Friedhof zum Grab ihrer Familie.
Und was gibt es heute sonst noch so in Rabštejn, dessen Häuser über dem Flusslauf der Střela einen steilen Hang hinaufklettern? Ein kleines Heimatmuseum, ein leer stehendes, nicht zugängliches Kloster und ein Barockschloss, durch das im Sommer zuweilen Führungen angeboten werden.
+++ WO? Rabštejn nad Střelou liegt ca. 40 km nördlich von Pilsen mitten in der Pampa. Zugang zum Friedhof vom Parkplatz beim Kloster. +++ WO ÜBERNACHTEN UND CAMPEN? Keine empfehlenswerten Möglichkeiten vor Ort. Campern empfehlen wir den → Autocamp Bolevák am Nordrand von Pilsen. Für einen Stadtcamping fast schon idyllisch am See gelegen, an den Sanitäranlagen muss man aber noch etwas arbeiten. +++ WO ESSEN? Nahe dem Friedhof lädt das kleine → Lokal U Laury auf seine idyllische Terrasse. Typisch böhmische Küche zwischen Gulasch und Ente. +++
Creepy: Augustinerkloster in Pivoň
Im Paarhäuserdorf Pivoň (früher Stockau) im Böhmischen Wald stehen die Ruinen eines mächtigen Augustinerklosters. Im 13. Jahrhundert wurde das Eremitenkloster gegründet, im späten 18. Jahrhundert im Zuge der josephinischen Reformen aufgelöst.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster von der Adelsfamilie Coudenhove-Kalergi als Schloss genutzt. Nach einem Brand im Jahr 1953 blieb von dem Gebäudekomplex das übrig, was man heute noch sieht. Bis vor kurzem konnte man noch durch die Klosterruinen spazieren. Jüngst wurden Bauzäune aufgestellt. Jetzt ist das Betreten des Geländes verboten.
+++ WO? Das Dorf Pivoň liegt ca. 6 km südwestlich des Orts Poběžovice in the middle of nowhere und ganz nahe an der deutschen Grenze. +++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Am besten in der hübschen, 20 km südöstlich gelegenen Kleinstadt Domažlice. +++ WO CAMPEN? Fehlanzeige. +++
Das Hotel auf dem Klínovec
Klínovec, auf Deutsch Keilberg, ist der mit 1244 Metern stolzeste Hügel des Erzgebirges. Auf seinem höchsten Punkt befinden sich ein mit Satellitenanlagen bestückter Sendeturm und eine verwaiste, im Verfall begriffene Hotelanlage. Daneben ein Aussichtsturm.
Die Hotelgeschichte in Kürze: Bereits um 1893 entstand auf dem Gipfel des Keilbergs eine erste Herberge, die bis 1927 sukzessive erweitert wurde. Irgendwann besaß das Haus um die 30 Zimmer und war sogar recht luxuriös – selbst eine Zentralheizung gab es. Während der sozialistischen Ära erholten sich hier Militärangehörige. Nach 1990 wurde das mittlerweile marode Gebäude zum Spekulationsobjekt. Es ging durch mehrere Hände, stand mal zum Verkauf und mal wieder nicht. Zuletzt war es im Besitz des nahen Städtchens Boží Dar.
Der Aussichtsturm neben dem Hotel kann im Sommer bei gutem Wetter für umgerechnet zwei Euros bestiegen werden. Der Turm ist trotz seines historischen Mäntelchens erst ein paar Jahre alt. Der Originalturm war in einem so desolaten Zustand, dass es billiger war, ihn abzureißen und originalgetreu wieder aufzubauen als zu restaurieren. Aber ehrlich gesagt: Die Aussicht von oben ist nicht viel besser als vom Parkplatz davor.
+++ WO? Ca. 30 km nördlich von Karlsbad, eine Fahrstraße führt bis zum Gipfel. Es gibt auch eine Seilbahn hinauf, Infos hier. +++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Direkt unterhalb des Gipfels bietet das → Sport Hotel Rudolf acht einfache Zimmer mit Bad und dazu ein Restaurant mit herrlicher Terrasse; DZ ab 111 Euro mit HP. +++ WO CAMPEN? Nada. +++
Gottesdienst der Gespenster: Die Dorfkirche von Luková
Etwa 50 Kilometer nordwestlich der westböhmischen Metropole Pilsen steht auf einer Anhöhe die heute ungenutzte Dorfkirche von Luková. Auf den Bänken des morbiden Gotteshauses sitzen gesichtslose, in weiße Tücher gehüllte Gestalten wie ins Gebet versunken. Die durch und durch gruselige Angelegenheit ist eine Installation des tschechischen Künstlers Jakub Hadrava. Mit den Gipsfiguren will er an die verschwundenen Deutschen des Dorfes erinnern.
Von Mai bis Oktober kann die Kirche nachmittags besichtigt werden, alle nötigen Infos findet Ihr hier. Bei unserem Besuch in Luková war sie leider geschlossen, sodass wir nur durchs Fenster fotografieren konnten.
+++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Die einfache freundliche Penzion → U Kaprů liegt 8 km südlich im Dorf Nečtiny; DZ 43 Euro. Essen kann man im Schlossrestaurant des nahen Städtchens Manětín. +++ WO CAMPEN? Keine empfehlenswerten Plätze in der Umgebung. +++
Die Schlossruinen in Podhradí
Das nette Dorf Podhradí, ehemals Neuberg, liegt im so genannten Ascher Ländchen, wie man den weit nach Sachsen und Bayern hineinragenden Zipfel ganz im Westen Westböhmens bezeichnet. Von der einstigen Burg ist nicht mehr als der Turm übrig geblieben, vom benachbarten Renaissanceschloss auch nicht viel.
Das Schloss brannte Anfang des 20. Jahrhunderts ab, über die Ruinen wuchs der Wald. Erst vor ein paar Jahren wurde das Areal gerodet – und siehe da, so einiges kam wieder zum Vorschein. Stellt Euch das Gelände als eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene vor. Es lassen sich noch Ummauerungen, Parkanlagen und Terrassen erkennen. Auch kann man in die alten Kellergewölbe hinabsteigen – dort soll es spuken! Der Turm daneben, heute ein Aussichtsturm, wäre eine feine Sache, hätte er denn mal geöffnet.
+++ WO? Podhradí liegt ca. 5 km nördlich der Kleinstadt Aš. Parkt bei der Kirche und stiefelt los. Das ehemalige Schloss stand gleich daneben. +++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Keine Empfehlungen vor Ort. Am besten fährt man 30 km weiter nach Süden und quartiert sich in Cheb ein, einer Stadt mit viel Geschichte und einem überaus hübschen Kern. Ein gepflegtes Hotel im historischen Zentrum ist das → Barbarossa (DZ ca. 85 Euro). Gastronomisches Highlight der Stadt ist das → Botanik Bistro mit zeitgemäßer Einrichtung und ebensolchem Essen, auch toll für Vegetarier. +++ WO CAMPEN? Der beste Platz weit und breit ist der → Autokemp Václav am Jesenice-See bei Cheb. Sehr, sehr komfortabel, aber auch sehr, sehr teuer – zumindest im tschechienweiten Vergleich. +++
Zvonková: Wo nur noch die Kirche im Dorf gelassen wurde
Zvonková ist ein verschwundenes Dorf, das geographisch gesehen bereits zu Südböhmen gehört – was uns jetzt aber mal kurz egal ist. Als Zvonková noch Glöckelberg hieß, zählte der Ort über 750 Einwohner. Damals lag er westlich des idyllischen Moldautals zu Füßen des Böhmerwaldes. Mittlerweile wurde die Moldau hier gestaut, heute liegt der Ort westlich des Lipno-Sees.
In Glöckelberg lebt niemand mehr. Wo auch? Von Glöckelberg ist so gut wie nichts mehr übrig. Im Wald versteckt sich lediglich noch die einstige Kirche samt Friedhof, nebenan steht das ehemalige Haus des Messners. Es ist dem Engagement der von hier Vertriebenen zu verdanken, dass das Gotteshaus restauriert und im Messnerhaus ein kleines Museum zur traurigen Geschichte des traditionsreichen Böhmerwalddorfs eingerichtet werden konnte.
Einer, der Glöckelberg kannte und in dem Episodenroman „Die verlorene Geliebte“ literarisch verewigte, war Johannes Urzidil. Ihr kennt Ihn nicht? Der deutschböhmische Schriftsteller (1896–1970) gehörte zum Dunstkreis von Kafka, Brod und Werfel. In Glöckelberg pflegte er sich zu erholen. Dort war er schwer beeindruckt vom „Hochholdinger“, einem Dorforiginal: „Geschickt im Kartenspiel und trinkfest bis zu vierzig Seideln.“ Ja, die Böhmen können Badewannen austrinken, bis heute!
Dem Dorf Glöckelberg wurde seine Lage so nahe an der Grenze zu Österreich zum Verhängnis. Das gesamte Gebiet südlich des Lipno-Sees wurde in sozialistischer Zeit zum Sperrgebiet erklärt. Die alten Bergdörfer wurden nach der Vertreibung ihrer Bevölkerung platt gemacht. Wer hier noch durch die Gegend stapfen durfte, war in der Regel Soldat und/oder regimetreu.
Heute kann man hier wunderbar wandern und Rad fahren – idyllischer wird’s nicht, zumindest bei Schneewittchen und den sieben Zwergen südlich des Sees. Am See selbst und vor allem an seinen Stränden ist in der Hochsaison die Hölle los. Die so genannte „Böhmische Riviera“ ist nicht nur bei Tschechen, sondern auch bei Holländern schwer angesagt.
+++ WO? Ca. 11 km südöstlich von Nová Pec mitten im Wald +++ WO ÜBERNACHTEN UND ESSEN? Ca. 5 km von Zvonková entfernt befindet sich in der Häuseransammlung Bližší Lhota mit dem Aparthotel → Knížecí cesta eine der stimmungsvollsten Unterkünfte rund um den Lipno-Stausee. In der historischen Forstverwaltung werden 15 kuschelig-holzige Apartments vermietet. Die Küchen sind gut ausgestattet – was relativ wichtig ist in dieser restaurantarmen Gegend. Für 2 Pers. ab ca. 120 €. +++ WO CAMPEN? Es gibt zig Plätze am See. Unser Tipp ist der → Kemp Kukáčků ca. 1,5 km nordwestlich von Horní Planá. Idyllische Stellplätze am baumbestandenen Ufer, komfortable Sanitäranlagen. +++
Literaturtipps
Mit dem Thema Vertreibung setzen sich tschechische Historiker und Politiker bis heute ungern kritisch auseinander. Vielmehr übt man sich darin, die deutsch-böhmische Vergangenheit auf dem Boden der heutigen Tschechischen Republik schlicht zu ignorieren.
Ganz im Gegensatz dazu versucht die tschechische Initiative Antikomplex, das verschwundene Sudetenland mit verschiedenen Projekten und Veranstaltungen ins Gedächtnis zurückzurufen. Ihr sehens- und lesenswerter, über 650 Seiten starker Katalog „Das verschwundene Sudetenland“ ist eine klare Empfehlung.
Großartige Arbeit leistete in den vergangenen Jahrzehnten auch der aus dem westböhmischen Domažlice stammende Verleger Zdeněk Procházka. Seine → historischen Reiseführer zu Westböhmen und seine umfangreichen Kataloge über untergegangene sudetendeutsche Dörfer sind eine wahre Fundgrube für alle, denen dieses Thema am Herzen liegt.
Den einen oder anderen Lost Place, das eine oder andere verschwundene oder fast verschwundene Dorf greifen wir zudem in unseren Reiseführern → „Westböhmen“ und → „Südböhmen“ auf. Beide Bücher erschienen im Michael Müller Verlag.
Hat Euch der Artikel gefallen? Wollt Ihr Euch gar selbst auf die Suche nach dem einen oder anderen Lost Place in Westböhmen machen? Dann freuen wir uns über Eure Pins!
Mehr Tschechien hier auf dem Blog
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Hallo, vielen Dank für die vielen Ausflugstips zu den Lost Places in Böhmen. Im Sommer wollen meine drei pubertären Söhne und ich eine zweiwöchige Entdeckungstour in unsere Vergangenheit machen. Meine Oma und ihre sechs Geschwister mussten nach Kriegsende Andreasberg verlassen. Soweit ich weiß, ist Andreasberg bis heute im militärischen Sperrgebiet und kann leider nicht aufgesucht werden. Habt ihr Informationen über diesen Ort? Meine Oma möchte nach wie vor nicht darüber sprechen, viele ihrer Geschwister sind verstorben. Alles was wir haben ist ein Koffer mit Feldpost meines Uropas und einige Dokumente wie Hochzeitsurkunden. Wo können wir denn Informationen über den Ort und die Umstände der Vertreibung erhalten? Habt ihr Tipps? Wir würden uns sehr freuen.
Viele Grüße aus München, Dunja und Söhne
Liebe Dunja,
viel haben wir zu Andreasberg nicht herausbekommen. Andreasberg schein ein aufgelassener Ort auf dem heutigen Truppenübungsplatz Boletice bei Český Krumlov zu ein. Auf der Seite der Heimatgruppe Aalen des Deutschen Böhmerwaldbundes findest du Bilder von einst und heute zu dem Ort, hier der Link:
https://www.dbb-aalen.de/Herkunft/Herkunftsorte/Herkunft-03-Orte-Andreasberg.html
Infos zur Vertreibung bekommt Ihr vor Ort so gut wie nicht, das Thema ist in Tschechien immer noch ein Tabu. Aber fahrt hin, die Gegend rund um Český Krumlov, das einstige Böhmisch Krumau, ist landschaftlich reizvoll und Český Krumlov selbst eine Perle am Rande des Böhmerwaldes und zugleich UNESCO-Welterbe. Viele Infos zu Český Krumlov, seiner Umgebung und zur Vertreibung findest du in unserem Reiseführer zu Südböhmen (Michael Müller Verlag).
Wir wünschen Euch viel Spaß auf Eurer Reise, Gabi und Michael
hallo, ich suche Etwas zu Wunderblume, eine kleine Siedlung mit ca 6 Häuser bei Gottesgab.
ob das zu Gottesgab gehörte oder war das als ein Dorf.
gruss
Alena
Hallo Alena, wir sind gerade unterwegs und haben leider keinen Zugriff auf unser Archiv. Wenn wir zu Hause etwas über Wunderblume finden sollten, melden wir uns noch einmal. Viele Grüße, Gabi und Michael
Hallo Alena,
über Wunderblume beziehungsweise das gleichnamige Gasthaus gibt es ein Filmchen auf Youtube, hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=mTr40faSfyQ
Vielleicht hilft das weiter. Grüße, Michael und Gabi
Guten Tag, vielleicht können Sie mir helfen. Bei der Sichtung von Unterlagen meines Großvaters erfuhr ich, dass er in „Wankerschlag“ geboren wurde. Leider kann ich diesen Ort nirgends finden. Können Sie mir bitte weiterhelfen?
Hallo Herr Prull,
ganz sicher „Wankerschlag“? Zu Wankerschlag finde ich so auf die Schnelle nichts. Wie wäre es mit „Wenkerschlag“ (a und e können sich in alten Dokumenten in der Sütterlinschrift etwas ähnlich sehen). Wenkerschlag wäre das heutige Dolní Radouň bei Jindřichův Hradec (ehemals Neuhaus) in Südböhmen. Oder „Wangetschlag“, das wäre Mýtina, ebenfalls in Südböhmen.
Thank you for the photos of the Neuhof cemetery. My 4x great-grandfather was the manorial forest warden in Neuhof in the early 1800s. He’s almost certainly buried in that cemetery somewhere.
Hello Larissa, thank you very much for your interesting feedback. Unfortunately it is not the cemetery of Neuhof which you can see on the picture. The photograph shows the cemetery of Rabstejn nad Strelou. But there is an epitaph saying that Josef Schulde, a pub owner from Neuhof, is buried here. Dou you know in which Neuhof your 4x great-grandfather was buried? There has been lots of „Neuhofs“ in Bohemia (meaning „New Farm“) in the past. We will be in the Czech Republic for a research project again in 2021 or 2022. If you’d like we can be of further assistance to you in searching for the cemetery/grave then.
Hello, I´m Konrad from Passau,
my ancestor came from Kralupy u Chomotov ( near by Cheb-Egerland) and were Austrians.
I´m still looking for my ancestors. As a hiking guide, I love the often lonely places and forests
of the Czech Republic.
I can also support Projects.