StartSüdafrikaSüdafrikas Elephant Coast: Tierspektakel hinter XXL-Stränden

Südafrikas Elephant Coast: Tierspektakel hinter XXL-Stränden

Tipps für den Roadtrip

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Am Morgen auf Safari gehen und nachmittags mit Mantas tauchen oder vom Strand aus Buckelwale beobachten – wer sich für eine Tour entlang der Elephant Coast entscheidet, dem wird einiges geboten. Zusätzliches Bonbon: das fast tropische Klima mit ganzjährig warmen Temperaturen.

Die rund 220 Kilometer lange Elephant Coast liegt in der Region KwaZulu-Natal ganz im Nordosten Südafrikas, rund drei Fahrstunden von Durban entfernt. Die Elephant Coast erstreckt sich grob vom Örtchen St Lucia im Süden bis zur Kosi Bay an der Grenze zu Mosambik im Norden.

Highlights eines Roadtrips entlang der Elephant Coast sind der iSimangaliso Wetland Park, ein artenreiches Feuchtgebiet und UNESCO-Weltnaturerbe, der Tembe Elephant Park und der Hluhluwe-iMmfolozi National Park. Alle Parks beherbergen die Big Five, also Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe. Auf Big-Five-Safari aber geht man – und das ohne die Massen des Kruger-Nationalparks – vor allem im Hluhluwe-iMmfolozi Nationalpark.

 

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Die Kosi Bay ganz im Norden der Elephant Coast erreicht man nur mit Allradantrieb – uns ist die Bucht deswegen versagt geblieben. Doch was soll’s? An der Elephant Coast, einem wunderschönen Fleckchen Erde mit irrer Tierwelt und spektakulären Dünenstränden, wird man auch ohne 4WD glücklich. Eine Woche, besser zehn Tage, vergehen auf einen Roadtrip entlang der Elephant Coast wie im Fluge.

 

Roadtrip Elephant Coast: Inhaltsverzeichnis

 

 

St Lucia: Das Tor zum iSimangaliso Wetland Park

Die Natur muss auf LSD gewesen sein, als sie den iSimangaliso Wetland Park schuf. „iSimangaliso“ kommt aus dem Zulu, der meistgesprochenen Sprache Südafrikas und bedeutet „Wunder“. Was nicht verwundert. Die Wasserlandschaft, bei der sich Süßwasser und Salzwasser um die Vorherrschaft zu streiten scheinen, ist unwirklich schön. Seen, Kanäle, Meer und Dünen bilden eine Szenerie, die die UNESCO zu Recht schützt.

 

Frau auf Aussichtsplattform blickt über Marschland
Highlight an der Elephant Coast: iSimangaliso Wetland Park

 

Im Meer tummeln sich Wale, Delphine und Großfische wie Walhaie, dazu mit dem Coelacanth der angeblich älteste Fisch der Welt. Auf den Neverending-Stränden legt die Lederschildkröte ihre Eier ab, die größte Meeresschildkröte der Welt. Bis zu 500 Kilo bringt sie auf die Waage. In den Kanälen und Seen tummeln sich Krokodile und Flusspferde. Weiter landeinwärts sind die Big Five daheim. Und über all dem ganzen Tierwahnsinn auf Erden flattern auch noch rund 500 Vogelarten. Pelikane breiten ihre Flügel aus, Flamingos stehen einbeinig im Flachwasser.

Als Standort für den südlichen Bereich des iSimangaliso Wetland Parks können wir Euch St Lucia empfehlen. Die Kleinstadt ist gepflegt und ruhig, ein Traveller-Hotspot mit Unterkünften zwischen einfach und gehoben, mit Laundrys, Restaurants und einem Curio-Markt, auf dem auch Obst und Gemüse verkauft werden. Östlich der Hauptstraße, der McKenzie Street, erstreckt sich ein Villenviertel. Die Villen verstecken sich in subtropischen Gärten hinter hohen Zäunen und Mauern. Welche Hautfarbe diejenigen haben, die dort wohnen, ist leicht zu erraten. Wir sind in Südafrika.

 

Hauptstraße von St Lucia

 

St Lucia gilt in Sachen Kriminalität als relativ sicher. Grundsätzlich wäre es gar möglich, nach Einbruch der Dunkelheit das Hotel zu verlassen und eine Bar aufzusuchen – keine Selbstverständlichkeit in Südafrika.

 

Tatsächlich aber lauern Gefahren, Gefahren anderer Art. Die kommen braungrau daher und wiegen bis zu 1500 Kilogramm: Hippos. Nachts verlassen die Tiere den Fluss, gehen an Land und stromern durch die Straßen von St Lucia, um in der Kühle der Dunkelheit zu grasen. Die saftigen, bewässerten Rasenflächen der Kleinstadt schmecken nämlich deutlich besser als das trockene Büffelgras in Flussnähe. Solche Videos sind kein Fake:

 

 

500 bis 600 Menschen werden in Afrika pro Jahr von Flusspferden getötet. Auch in St Lucia kam es schon zu Todesfällen. Da trinken wir unseren Wein doch lieber im Guesthouse…

Wildlife-Touren von St Lucia: In St Lucia könnt Ihr alle möglichen Touren buchen: Hippotouren (der Renner und immer möglich), Whale-Watching-Ausfahrten (Juni bis Dezember), Schildkrötensafaris (Oktober bis Januar) und vieles mehr.

 

Beachwalk am Hausstrand von St Lucia

Die Natur hat St Lucia Strände vom Feinsten spendiert. Sand bis zum Horizont, Dünen wie frisch onduliert. Mindestens einen längeren Strandspaziergang solltet Ihr einplanen. Ein Buch auf dem Strandtuch zu lesen, ist hingegen fast unmöglich. Der Wind bringt den Sand gut in Fahrt. Der gischtgetränkte Wind und die vom Dunst getrübte Sonne sorgen auch dafür, dass über der gesamten Küste ein Schleier liegt, der unsere Fotos leider etwas blass erscheinen lässt.

 

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Der Estuary Boardwalk verbindet St Lucia mit dem südlichen Strandende. Der Plankenweg durch Marschland und Mangroven wird gerne als eine der Attraktionen von St Lucia gepriesen, bei der man Vögel und selbst Krokodile sehen könne. Wir selbst finden den Boardwalk so spannend wie ein Blockflötenkonzert im Kindergarten. Wenig aufregend daher auch unsere Fotos:

 

 

Spritztour zum Cape Vidal: Wilde Tiere und ein Traumstrand

Der kleine Roadtrip von St Lucia zum 32 Kilometer entfernten Cape Vidal ist ein Must-do. Am Gate (November bis März 5–19 Uhr, sonst 6–18 Uhr) muss man sich registrieren und Eintritt zahlen. Alkohol darf man als Tagesgast übrigens nicht mitbringen (strenge Kontrollen!).

 

Was es im National Park zu beachten gilt

 

Die Asphaltstraße verläuft durch eine leicht hügelige Savannenlandschaft. Diese ist die Heimat verschiedenster Tiere, die aber in der prallen Märzsonne wenig Lust auf den großen Schaulauf haben. Wir sehen ein paar Warzenschweine am Wegesrand, Antilopen, Büffel und Zebras. Die vermeintlichen Nashörner, auf die uns unterwegs ein aufgeregter Tourist aufmerksam macht, entpuppen sich als Elefanten – weit entfernt von der Straße stehen sie im Schatten von Leberwurstbäumen (heißen tatsächlich so!). Elefanten wurden erst 2002 wieder im iSimangaliso Wetland Park angesiedelt.

 

Asphaltstraße durch Savannenlandschaft
Roadtrip Elephant Coast: Mit dem Auto durch den iSimangaliso Wetland Park

 

Loops führen zu Aussichtspunkten, von denen man teils über Wälder hinweg auf den Lake St Lucia schauen kann:

 

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Ein Abstecher bringt uns zudem zum so genannten Mission Rocks Beach, einem schroffen Felsstrand:

 

Frau mit orangefarbenem Kleid steht auf Felsstrand
Mission Rocks Beach

 

Am Cape Vidal Beach brennt die Sonne vom hellblauen Himmel. Sanddünen türmen sich bis zu 150 Meter hoch auf – mit dem Küstenwald dahinter ein unglaublich schöner Anblick, an dem man sich gar nicht sattsehen kann.

 

Par steht auf einem unendlichen Sandstrand
Cape Vidal: Was für eine Beachbeauty!

 

Die wenigen Strandbesucher sitzen unter Sonnendächern. Ins Wasser traut sich kaum einer – bei dieser Brandung auch kein Wunder. Es gibt kein Restaurant, nicht einmal eine Bar, nur einen Eisverkäufer, der sich in einer Hütte im Wald hinter dem Strand versteckt. Mit einem Eis in der Hand setzen wir uns in den Sand und beobachten die Szenerie. Nur weiße Haut. Als würde ein Schild „Whites only“ am Strandzugang stehen. Tut es natürlich nicht. Die Apartheid ist abgeschafft.

Übernachten am Cape Vidal Beach: Einzige Möglichkeit ist das Cape Vidal Camp hinter dem Strand, von der Lage her wildromantisch. Man kann auch Hütten mieten, die, den Rezensionen nach zu schließen, aber ziemlich heruntergekommen sein müssen. Hier könnt Ihr versuchen zu buchen. Achtung: Nach Sonnenuntergang sollte man wegen wilder Tiere in der Hütte bleiben!

 

Flusspferde gucken: Hippos & Crocs Tour

Rund 1100 Flusspferde soll es im Lake St Lucia geben, dazu etwa 600 Krokodile. Mindestens 100 Hippos werden wir an diesem Spätnachmittag sehen. Krokodile hingegen nur wenige, sie haben heute keine Lust aufs Beglotztwerden. Die Natur ist nun mal kein Zoo.

Der größte See Südafrikas ist genau genommen ein Ästuarsee, ein See, den Flüsse mit Süßwasser füllen, in den aber auch Salzwasser strömt. Denn der See ist durch einen natürlichen Kanal mit dem Indischen Ozean verbunden. Zwischen 2001 und 2012 war die Mündung ins Meer wegen zu niedrigen Wasserstands verschlossen. Erst durch den Bau eines Grabens gelangte wieder Meerwasser in den See. Diese Mischung aus Süß- und Salzwasser gefällt nicht nur den Hippos, sondern auch Flamingos, Pelikanen sowie deren Leibgerichten: kleinen Fischchen, Krebsen und Garnelen.

All das erklärt uns Skipper Dennis, der unser kleines Boot durchs immer schöner werdende Licht den Kanal hinauf zum See steuert – die Sunset Cruises mit Start gegen 16.30 Uhr sind besonders stimmungsvoll. Mit einem Bierchen in der Hand wären sie noch stimmungsvoller. Bierchen werden jedoch nicht verkauft, dürfen aber mitgebracht werden. Das haben wir nicht gewusst, das wisst Ihr jetzt aber ;-).

 

Touristenboot fährt im schönen Licht durch Lagunenlandschaft
Sunset Cruise: Hippos gucken auf dem Lake St Lucia

 

Schon bald sehen wir die ersten Hippoköpfe aus dem Wasser ragen. Immer wieder taucht eine Gruppe auf. Kleine Hippos, große Hippos, mittelgroße Hippos. Sie schnaufen, reißen die Mäuler auf, gähnen, dösen.

 

 

„Hippos können nicht schwimmen, sondern laufen im Flachwasser umher. Sie schlafen nicht viel, Powernapping ist ihr Ding.“

Dennis weiß alles über Hippos, selbst die Namen einzelner Tiere. Eines der Hippos nennen die Ranger beispielsweise „No Teeth“, den mangelnden Zähnen geschuldet.

Dennis hat außerordentlich gute Hippo-Storys parat. Eine dreht sich um den kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar. Der ließ sich einst vier afrikanische Flusspferde für seinen Privatzoo nach Kolumbien liefern. Nachdem Escobar 1993 erschossen worden war, wanderten die Tiere unbeaufsichtigt auf seinem Anwesen 150 Kilometer östlich von Medellín umher. Dann brachen sie aus und vermehren sich seitdem über alle Maße. Mehr als 200 Hippos werden heute in den dortigen Seen und Flüssen gezählt, Tendenz steigend. Mittlerweile stellen sie ein Problem für Mensch und Umwelt dar.

Jetzt im Wasser um uns herum wirken die Tiere unglaublich relaxt und friedlich. Ein dösendes Hippo mit Strichmund würde durchaus als Plüschtier durchgehen. Seht selbst:

 

Boot und Hippos im Fluss
Der Strichmund (rechts) hatte es uns besonders angetan

 

Die Ausfahrt endet mit einem herrlichen Sonnenuntergang über dem Kanal und seinen darin dümpelnden Flusspferden. Kurz darauf sind wir zurück, legen an und nehmen die Beine in die Hand – schließlich wollen wir zu Hause sein, bevor die Hippos an Land kommen…

 

 

Nationalpark Hluhluwe-iMmfolozi Park: Safariabenteuer auch für Budgetreisende

Breitmaulnashörner, Löwen, Elefanten, Büffel und Leoparden – der Hluhluwe-iMmfolozi Park hat sie alle und dazu noch diverse Tierarten mehr. Und das Beste: Von den Touristenmassen des Kruger-Nationalparks ist Hluhluwe-iMmfolozi weit entfernt. Hier fühlen sich die Game Drives noch wirklich entspannt an. Und hier kreisen nicht ein Dutzend Jeeps einen Löwen ein.

 

Jeep fährt durch Nationalpark in Afrika
Unfassbar schön: Hluhluwe-iMmfolozi National Park

 

Zusätzlich zu seinem Tierreichtum ist der 960 Quadratkilometer große Nationalpark mit dem Zungenbrechernamen von einnehmender Schönheit. Die grüne aussichtsreiche Hügellandschaft mit ihren vereinzelt stehenden Schirmakazien und Baobabs ist schon ohne Tiere ein Traum. Schreitet dann aber noch eine Giraffe durchs Bild, muss man sich schon fast kneifen, um zu prüfen, ob das hier alles wahr sein kann:

 

Giraffe in afrikanischer Savannenlandschaft

 

Der Hluhluwe-iMmfolozi Park erstreckt sich ca. 60 Kilometer nordwestlich von St Lucia. Ca. 1,5 Stunden Anfahrt sollte man von dort einplanen. Auch wenn Tagestrips durchaus möglich sind, würden wir Euch dringend empfehlen, direkt im Hluhluwe-iMmfolozi Park zu übernachten – und das ist auch mit kleinerem Budget möglich. Die Stimmung mitten im Nationalpark ist eine ganz besondere. Zusätzlicher Vorteil: Wer im Park wohnt, zahlt keinen Parkeintritt!

 

Das Hilltop Camp

Das → Hilltop Camp macht seinem Namen alle Ehre. Es befindet sich in exponierter Lage auf einer Hügelkuppe. Von der Campterrasse genießt man Traumaussichten und kann Büffel aus geringer Entfernung beobachten. Aber Vorsicht: Büffel können ohne Vorwarnung angreifen!

 

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Das Camp bietet ganz unterschiedliche Zimmer bzw. Apartments mit und ohne Küche, außerdem einfache Rondavels mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche – dafür entscheiden wir uns. Die Rondavels (mit Waschbecken und Kühlschrank) sind ziemlich in die Jahre gekommen, aber sauber und funktional. Es gibt Picknickbänke, Grills und immer wieder Zebras zu Besuch. Eine Zebrafamilie entschloss sich irgendwann einmal, fest auf dem umzäunten Campareal zu wohnen. „Eine kluge Entscheidung“, wird uns später ein Ranger sagen. „Hier können sie ohne Angst vor Löwen leben.“

 

Zebras grasen nachts vor einer Hütte
Hilltop Camp: Wenn’s dunkel wird, kommen Zebras zu Besuch

 

Preise/Verpflegung: Ein Rondavel für 2 Pers. kostete im März 2024 57 Euro pro Nacht mit Frühstück. Auf dem Camp gibt es auch ein einfaches Restaurant (Burger und Pizza). Offiziell wird dort kein Alkohol ausgeschenkt, inoffiziell schon.

 

Game Drives im Hluhluwe-iMmfolozi Park

Natürlich kann man mit dem Mietfahrzeug im Park auf die Pirsch gehen – viele Straßen sind geteert. Tatsächlich aber ist ein geführter Game Drive immer vorzuziehen: Die Guides sehen Tiere auch dort, wo man als Tourist erstmal nur Gras sieht. Außerdem ist das Wissen der Ranger unschlagbar.

 

Safarijeep steht bei einem Wasserloch mit Büffeln
Unbedingt empfehlenswert: Geführte Game Drives durch den Hluhluwe-iMmfolozi National Park

 

Vom Hilltop Camp werden drei Fahrten pro Tag angeboten: Morning Drive, Midday Drive, Evening Drive. Wir empfehlen Euch nicht nur wegen des schöneren Fotografierlichts die Morgen- und Abendfahrten. Dann ist es auch kühler und die Tiere sind am aktivsten. Eine Ausfahrt kostet rund 20 Euro, was nicht zuviel bezahlt ist für ein solches Tiererlebnis.

 

Büffelherde in Savannenlandschaft

 

Löwen und Leoparden sehen wir während unserer Ausfahrten leider keine, Elefanten nur vereinzelt (obwohl es über 1000 im Park geben soll). Dafür Paviane mit lauernden Gesichtern, Giraffen, viele Antilopen und Warzenschweine sowie eine in einem stillen, fast mystischen Zug vorüberschreitende Büffelherde.

 

 

Unsere Highlights im Hluhluwe-iMmfolozi Park sind die Breitmaulnashörner, für die der Park bekannt ist. Wir entdecken immer wieder welche, einmal treffen wir sogar auf eine Mutter mit Kind direkt neben der Straße. Ein ergreifender Moment. Breitmaulnashörner (auch: weiße Nashörner) gelten als deutlich weniger aggressiv als Spitzmaulnashörner (auch: schwarze Nashörner). „An schwarze Nashörner könnten wir nie so nahe heran wie an diese hier“, klärt uns unser Guide auf.

„Unsere“ Nashörner haben noch Hörner. Hörnerlose Rhinos sind im Hluhluwe-iMmfolozi Park allerdings keine Seltenheit mehr. Die Wilderei im Park zwang die Ranger zu einem drastischen Schritt: Zahlreiche Rhinos wurden dort seit 2023 enthornt, um sie für Wilderer unattraktiv zu machen. Seitdem geht die Nashornwilderei zwar zurück, aber noch lange nicht vollständig. Das Horn der Tiere wächst nämlich nach, außerdem sind selbst Hornstummel interessant für den Markt. Über das perverse Geschäft mit den Nashornhörnern gibt es einen → interessanten Artikel beim WWF.

 

Nashörner laufen über eine Straße

Safarijeep mit Nashörnern
Nashörner gehören zu den großen Highlights des Hluhluwe-iMmfolozi National Parks

 

Nationalpark Sodwana Bay: Hotspot der Taucher

Wir sind wieder an die Küste. Anders als die Kosi Bay ganz im Norden der Elephant Coast kann man den kleinen Sodwana Bay Nationalpark etwa 100 Kilometer nördlich von St Lucia noch mit einem normalen Mietfahrzeug ansteuern. Der Nationalpark reicht von der Küste bis zu drei Seemeilen in den Ozean hinein. Er gehört zu den „Top Dive Sites of the World“. Vor der Küste tummeln sich Walhaie und Riesenmantas. Es gibt 14 Korallenriffe, die südlichsten Afrikas.

Wir beziehen ein Zimmer im Dorf Thungwini vier Kilometer hinter der Küste, die auch hier mit einem XXL-Dünenstrand gesegnet ist. Die ruhige, zentrumslose Siedlung ist ein Hotspot von Großfisch-Anglern und Tauchern. Jährlich lockt sie allein über 30.000 Taucher an.

Aber auch als Nichttaucher und Nichthochseeangler kann man hier ein paar spannende Tage verbringen. Uns auf jeden Fall wird an diesem fantastischen Dünenstrand nicht langweilig.

 

Zwei Leute laufen einen einsamen Strand entlang
Roadtrip Elephant Coast: Die Sodwana Bay sollte bei Eurer Tour dabei sein

 

Weiterfahrt von der Sodwana Bay zur Kosi Bay: Über die Kosi Bay können wir Euch leider keine eigenen Eindrücke mitgeben. 2024 war es noch nicht möglich, ohne 4WD in die Bucht zu gelangen, für die man angeblich ein Permit benötigt. Angeblich sollte man am besten auch im Konvoi anfahren, weil es in der verlassenen Gegend zwischen der Sodwana Bay und der Kosi Bay immer wieder zu Überfällen und Hijacking kommt. Da wir keine Falschinfos liefern und keine Panik schüren möchten, informiert Ihr Euch am besten in aktuellen Südafrikaforen über die Kosi Bay!

 

Dickhäuterparty im Tembe Elephant Park

Im Luftlinie 50 Kilometer landeinwärts von der Kosi Bay gelegenen Tembe Elephant Park an der Grenze zu Mosambik sehen wir die meisten Elefanten der Elephant Coast. Unter den rund 200 Elefanten im Park befinden sich auch einige Tuskers, die zu den größten Elefanten der Welt zählen.

Über unsere Safaris im Tembe Elephant Park gibt es einen separaten Blogartikel mit allen wichtigen Infos zum Park: → Rüsselsheim: Auf Safari im Tembe Elephant Park.

 

Elefant steht vor Safarijeep
Roadtrip Elephant Coast: Die meisten Elefanten sahen wir im Tembe Elephant Park

 

Ruhe pur am Jozini-Stausee

Ganz im Westen der Elephant Coast, quasi im Hinterhinterland, liegt der Jozini-Stausee, der auch Pongolapoort-Stausee genannt wird. Er passt etwa drei Mal in den Bodensee. Sein nördlicher Zipfel ragt bereits nach Eswatini hinein.

Im See tummeln sich diverse Lebewesen, denen man nicht unbedingt begegnen will: Hippos, Krokodile und so genannte Tigersalmler, scharfzähnige Raubfische, die angeblich selbst auf Krokodile und Menschen losgehen, indem sie diese aus dem Wasser anspringen. Für Anglerfreaks mit spezieller Ausrüstung sind die kleinen Seeungeheuer hochinteressant. Tiger Fishing nennt sich das Sportfischereiabenteuer, das sie an den Jozini Dam ziehen lässt.

Wir selbst bleiben so weit oben wie möglich. Hoch über dem See gibt es mehrere Lodges. Zum Abschluss unserer Tour entlang der Elephant Coast gönnen wir uns etwas und mieten uns für ein paar Tage in der völlig weltfernen → Cycad Rock Fishing Lodge ein. Die spektakuläre Terrasse unseres Hauses, die auch den beiden Lodgehunden gut gefällt, ist die Kirsche auf dem Kuchen unseres wunderbaren Roadtrips.

 

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2 Kommentare

  1. So ein schöner Artikel! Wir sind als Familie mit zwei Kindern unterwegs, und es ist toll zu lesen, dass die Elephant Coast so viel zu bieten hat.
    Von Hippos in St Lucia bis zu entspannten Strandtagen, das wäre auch für uns ein perfekter Mix für den Urlaub. Eure Tipps helfen echt beim Planen und machen Lust auf das nächste Abenteuer.
    Vielen Dank auch für die vielen wundervollen Bilder. ❤️

    Liebe Grüße, Lisa

    • Vielen Dank für das nette Feedback, Lisa. Die Elephant Coast ist auf jeden Fall ein Tipp für Familien, vielleicht verschlägt es Euch ja mal nach Südafrika. Herzliche Grüße zurück, Gabi und Michael

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